Die grenzüberschreitende Entführung eines Kindes durch einen Elternteil ist eine dramatische Situation für die Betroffenen, insbesondere für das betroffene Kind. Eine wichtige Hilfestellung bietet das Haager Kindesentführungsübereinkommen (HKÜ), das als eines der erfolgreichsten Internationalen Übereinkommen bezüglich Kindern gilt. Bei seinem Inkrafttreten waren die Erwartungen an seine Wirkung hoch. Mittlerweile haben sich die Anforderungen an das Übereinkommen verändert, beispielsweise sind nun Mütter die Hauptgruppe von Entführenden und die Gründe für Kindesentführung durch einen Elternteil scheinen sich verändert zu haben.
Wie sieht die Haager Konferenz selber diese Entwicklungen und welche Antworten haben sie und hat die Staatengemeinschaft darauf? In einem nächsten Schritt erfolgt eine Betrachtung aus deutscher Sicht: Was bedeutet diese Situation und ihre typischen Folgewirkungen? Wie Umgehen mit dieser Situation? Wer kann in dieser Situation die Betroffenen unterstützen, das Kindeswohl im Blick zu behalten? Wie kann eine unterstützende und am Kindeswohl orientierte Beratung gelingen? Wie hilfreich sind die vorhandenen Angebote? Dies sind Fragen, die von Expert/innen mit den Teilnehmenden diskutiert werden.
Sprache: ENGLISCH (mit deutscher Übersetzung)
Diskutierende:
Birgitte Beelen
Psychologin und Leiterin der Praxis SYNTAGMA (Niederlande)
Philippe Lortie
Erster Sekretär des Ständigen Büros der Haager Konferenz (HccH)
Ursula Rölke
Leiterin des Internationalen Sozialdienstes (ISD), Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V., Berlin
Stefan Schlauß
Abteilungsleitung Internationales Zivilrecht beim Bundesamt für Justiz, Bonn
Moderation:
Dr. Katja Schweppe
Richterin am Oberlandesgericht Frankfurt am Main