Sozialhilfe und Grundsicherung sollen als unterstes Netz des Sozialstaates Armut vermeiden und bekämpfen. Dies umfasst mehr als die Sicherstellung der materiellen Existenz, vielmehr auch die Befähigung zur Selbsthilfe und zur Teilhabe an der Gesellschaft. Damit ist die konkrete soziale Arbeit mit Armutsbetroffenen neben dem Sozialrecht zentraler Bestandteil der sozialen Sicherung zur Vermeidung von Armut und sozialer Ausgrenzung.
In dem Forum wird aufgezeigt, wie soziale Dienste auf der örtlichen Ebene zur Armutsprävention und -bekämpfung beitragen. Die sozialen Dienste eröffnen Zugänge zu Ressourcen und Rechten. Sie stärken Armutsbetroffene in ihren Fähigkeiten, prekäre Lebenslagen zu überwinden und Handlungsspielräume für mehr Lebenszufriedenheit, Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung zu gewinnen. In dem Forum werden konkrete Praxisbeispiele und Erfahrungen aus der Forschung vorgestellt. Hieraus werden Schlussfolgerungen für eine Stärkung der sozialen Arbeit mit armutsbetroffenen Menschen gezogen.
Diskutierende:
Dirk Dymarski
Mitarbeiter der Koordinierungstelle der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V., Freistatt
Susanne Hahmann
Diakonie Michaelshoven - Soziale Hilfen gGmbH
Prof. Dr. Christian Kolbe
Professur für Kommunale Sozialpolitik und Armutsprävention, Frankfurt University of Applied Sciences
Roderich Pohl
Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e. V., Freistatt
Moderation:
Martin Lenz
Bürgermeister der Stadt Karlsruhe und Präsidiumsmitglied im Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V.