Kita- und Schulschließung sowie Home-Office haben in Zeiten der Corona-Pandemie vielfach dazu geführt, dass Frauen und Männer wieder in klassische Rollenmuster zurückgefallen sind. Frauen übernehmen häufiger als Männer die Erziehung von Kindern oder die Pflege von Angehörigen. Zugleich arbeiten sie häufiger in Berufen, die in der Corona-Pandemie besonderen Belastungen ausgesetzt sind, etwa als Pflegerin, als Erzieherin oder Supermarktkassiererin.
Die Ursachen für geschlechterbedingte Ungleichheiten reichen weiter zurück als die Corona-Pandemie. In dem Forum sollen Lösungsperspektiven erörtert werden, wie der Weg in Richtung zu mehr Geschlechtergerechtigkeit wieder aufzunehmen ist. Angesprochen werden sollen unterschiedliche Lösungsansätze, die im Zusammenspiel mehr Geschlechtergerechtigkeit erreichen können, beispielsweise zur Zeitgestaltung in Ausbildung, Arbeit, Familie und Freizeit oder zur sozialen Sicherung von Frauen und Familie.
Impuls:
Prof. Dr. Aysel Yollu-Tok
Professorin an der Hochschule für Wirtschaft und Recht, Berlin; Direktorin des Harriet Taylor Mill-Institut
Diskutierende:
Diana Kinnert
Selbstständige Unternehmerin sowie Beraterin und Publizistin, Berlin
Helga Kühn-Mengel
Arbeiterwohlfahrt Regionalverband Rhein-Erft & Euskirchen e.V., Bergheim
Lisi Maier
Direktorin in der Bundesstiftung Gleichstellung, Berlin
Moderation:
Vanessa Kiesel
Referentin Familien- und Geschlechterpolitik Friedrich-Ebert-Stiftung, Bonn